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Train-the-trainer-Programm-KAPAZ

Train-the-Trainer-Programm: Umgang mit Wissenschaftsfeindlichkeit in der Öffentlichkeitsarbeit

Wenn Wissenschaftler*innen öffentlich kommunizieren, sehen sie sich in manchen Fällen unerwünschten, aggressiven Reaktionen ausgesetzt. Sie werden zur Zielscheibe von unverschämten Angriffen, Trolling-Kampagnen oder sogar physischen Drohungen. Dies kann ihre Glaubwürdigkeit als Expert*innen untergraben. Wie können sie das Risiko, angefeindet zu werden, verringern? Wann werden Anfeindungen zu einem rechtlichen Problem? Wie können Forschende dabei unterstützt werden, auf Hassreden oder Diffamierung zu reagieren?

Unser eintägiges Workshopformat bietet Kommunikationsverantwortlichen die Möglichkeit, eine eigene Strategie zur Unterstützung von Forscher*innen zu entwickeln, die mit Wissenschaftsfeindlichkeit konfrontiert sind. Es richtet sich an professionelle Wissenschaftskommunikator*innen, Pressesprecher*innen an Universitäten und Forschungseinrichtungen. Zudem an alle, die im Wissenschaftsmanagement tätig sind und Forscher*innen bei ihrer öffentlichen Kommunikation unterstützen.

Aufbau des Workshops

Während des Workshops erhalten die Teilnehmenden Einblicke in die neuesten Erkenntnisse zur Ausprägung von Wissenschaftsfeindlichkeit in Deutschland. Durch Fallstudien erlangen sie ein besseres Verständnis für die Auswirkungen von Anfeindungen und Hassreden auf Forschende und können potenzielle Risiken identifizieren. Ein Schwerpunkt liegt zudem auf der gemeinsamen Entwicklung von Unterstützungsstrukturen mit Peers, um Veränderungen auf institutioneller Ebene herbeizuführen. Dies beinhaltet unter anderem die Lobbyarbeit bei der obersten Leitung sowie die Ausarbeitung eines Aktionsplans.

Einheit 1: Wie schlimm ist es?

Eine Reflexion über die Verbreitung und Formen von Wissenschaftsfeindlichkeit sowie deren Auswirkungen auf Wissenschaftler und das Wissenschaftssystem. Die Einblicke basieren unter anderem auf den Ergebnissen einer aktuellen deutschlandweiten repräsentativen Umfrage sowie der praktischen Arbeit bei der Unterstützung von Forschenden im Rahmen des KAPAZ-Projektverbundes.

Einheit 2: Wie sieht Wissenschaftsfeindlichkeit aus?

Wir stellen Beispiele von Angriffen vor und reflektieren über unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven im Umgang damit.

Einheit 3: Unterstützungsstrategie für die eigene Institution entwickeln

In diesem Abschnitt erstellen Sie gemeinsam mit einem Team von Expert*innen aus der Wissenschaftskommunikation eine institutionelle Unterstützungsstrategie.

Einheit 4: Advocate for change!

Abschließende Zusammenfassung der Erkenntnisse des Tage. Unterstützung der Teilnehmenden bei der Schaffung von mehr Bewusstsein für das Problem von Anfeindungen und deren Umgang in ihrer eigenen Institution.

Termine

Der erste Workshop findet am 11. Juni 2024 am Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft statt. Wenn sie über den Stand der Trainings informiert werden möchten, können Sie sich an Nataliia Sokolovska wenden (nataliia.sokolovska@hiig.de).

Beteiligte Institutionen

Das Angebot ist Teil des Projektverbundes Kapazitäten und Kompetenzen im Umgang mit Hassrede und Wissenschaftsfeindlichkeit (KAPAZ). Er erforscht Anfeindungen gegen Forschende und entwickelt institutionelle Ressourcen, um sie sowohl online als auch offline vor Wissenschaftsfeindlichkeit zu schützen.

Das Workshopformat wurde in enger Zusammenarbeit mit führenden Expert*innen für Wissenschaftskommunikation und öffentliches Engagement entwickelt. Es entstand im unter der Leitung des Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG), der Berlin School of Public Engagement (BSOPE) am Museum für Naturkunde in Berlin (MfN) und des Scicomm-Support.

KONTAKT

Nataliia Sokolovska

Forschungsprogrammleiterin: Wissen & Gesellschaft

TEIL DER FORSCHUNGSPROJEKT