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Möglichkeiten und Herausforderungen für Musikplattformen

Online-Plattformen haben die Musikindustrie in den letzten Jahren aufgerüttelt. NutzerInnen von Streaming-Diensten wie Spotify schätzen den Komfort und die große Auswahl an Musik und die Streaming-Einnahmen steigen zunehmend. Allerdings beklagen viele MusikerInnen, dass sie keinen fairen Anteil an diesen Einnahmen erhalten und einige Plattformen haben Probleme, überhaupt ein profitables Geschäftsmodell zu schaffen. Bedarf es in diesem Bereich der Regulierung oder wird das Problem vom Markt gelöst werden? Plattformen verbinden MusikerInnen direkt mit ihren Fans und ZuhörerInnen. Sind sie damit in einer Position, in der sie bald mit großen Musiklabels und deren Vertrieb konkurrieren werden? Wie sieht die Zukunft von Streaming-Diensten aus?

Die europäische Kommission hat 2016 eine Gesetzgebungsinitiative angestoßen, um das Problem möglicher Urheberrechtsverletzungen auf Plattformen mit von den NutzerInnen hochgeladenen Inhalten zu regeln. Der noch immer kontrovers diskutierte Entwurf zielt darauf ab, Plattformen für die Inhalte ihrer NutzerInnen haftbar zu machen und verpflichtet sie dazu, entweder Filter einzurichten oder Inhalte zu lizenzieren. Dadurch soll eine faire Vergütung der KünstlerInnen sichergestellt werden, doch wird dieses Ziel auch erreicht? Viele KritikerInnen befürchten durch die Filter-Verpflichtung der Plattformen ein “Overblocking” legaler Inhalte, das zu einer geringeren kulturellen Vielfalt des Angebots führen könnte. Gibt es einen Weg, die Interessen aller Akteure in Ausgleich zu bringen und eine faire Lösung zu finden?

Die zunehmende Bedeutung von Plattformen in der Musikindustrie wirft auch grundsätzlich Fragen nach unserem Verständnis von Urheberrecht und Plattformregulierung auf. Welche Probleme entstehen, wenn Plattformen ihre Algorithmen einsetzen, um Urheberrechtsstreitigkeiten zu klären? Wie können faire Zugangsbedingungen aussehen und haben NutzerInnen ausreichend Zugang zu vielfältigen kulturellen Gütern?

Workshop: Von Spotify bis YouTube – Rechtliche Möglichkeiten und Herausforderungen für Musikplattformen
04. September 2018 | 12.00-16.00 Uhr | HIIG | Französische Straße 9 | 10117 Berlin

In kurzen Impulsreferaten beziehen ExpertInnen zu diesem Thema Stellung. In der folgenden Workshop-Debatte werden Kunstschaffende, WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen diese Fragen kontrovers und interdisziplinär diskutieren. Aufgrund der internationalen Teilnehmenden findet dieser Workshop auf Englisch statt.

In Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt (HKW) veranstaltet das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) zwischen 2017 und 2018 eine fünfteilige Workshopreihe zu den drängendsten Fragen des Musikurheberrechts im digitalen Zeitalter.

Der Workshop ist nicht öffentlich und richtet sich an Experten aus den genannten Themenbereichen. Eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. 

Ort

Die Workshops der Reihe “Musik und Urheberrecht” finden am Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG), Französische Straße 9, im Raum KOSMOS, statt.

Datum der Veranstaltung

04.09.2018 | 12.00 pm – 4.00 pm ical | gcal
 

Standort

Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft,  Französische Straße 9,  10117 Berlin

Kontakt

Henrike Maier, Dr.

Assoziierte Forscherin: Innovation & Entrepreneurship

DIGITAL SOCIETY VORTRÄGE

Diese exklusive Vorlesungsreihe entwickelt eine europäische Perspektive zu den aktuellen Transformationsprozessen innerhalb unserer Gesellschaft.

DIGITALER SALON

Einmal im Monat laden wir ausgewählte Gäste ein, um gemeinsam mit dem Publikum über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gesellschaft zu sprechen.

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