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Die kritische Infrastruktur der Demokratie: Redenreihe „Making Sense of the Digital Society“ wird fortgeführt

Berlin, 3. März 2021 – Politische Parteien und freie Medien sind unverzichtbar für das Funktionieren der repräsentativen Demokratie. Seit einiger Zeit sind diese Institutionen jedoch einem großen strukturellen Wandel unterworfen. Im Rahmen der Redenreihe Making Sense of the Digital Society diskutiert Jan-Werner Müller, was die Veränderungen dieser kritischen Infrastruktur für die effektive Grundrechtsausübung sowie für das Verhältnis zwischen Bürger*innen und politischem System bedeuten. Zur Teilnahme an der Online-Veranstaltung laden wir alle Interessierten ein

am Mittwoch, 9. März, von 19:00-20:30 Uhr, per Livestream über hiig.de.

Jan-Werner Müller ist Professor für Politik an der Princeton University und Mitbegründer des European College of Liberal Arts. Sein Essay „Was ist Populismus?” wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und gilt als zentrales Werk zum Verständnis aktueller ´politischer Entwicklungen. Gegenwärtig entwickelt Müller eine Neubeurteilung von vermittelnden Institutionen in der Demokratie, die er im Vortrag am 9. März 2021 näher beleuchten wird. In seiner Rede wird er die besondere Rolle der intermediären Institutionen beleuchten, die über die Standardanforderung hinausgeht, die Bürger mit dem politischen System zu verbinden: Mit welchen normativen Kriterien kann das Funktionieren vermittelnder Kräfte angemessen beurteilt werden?

Das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) und die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) führen daher auch in diesem Jahr die 2017 ins Leben gerufene, prominent besetzte Redenreihe Making Sense of the Digital Society fort. Durch die Digitalisierung stellen sich grundlegende Fragen für die digitale Gesellschaft: nach Macht und Ungleichheit, Demokratie und Öffentlichkeit, nach Infrastrukturen und Plattformen. Um die gegenwärtige Transformation besser verstehen und eine gemeinsame Zukunft gestalten zu können, benötigen wir umfassende Erklärungen. Dazu werden führende europäische Intellektuelle eingeladen. Bisherige Gäste der Reihe waren unter anderem Manuel Castells, Shoshana Zuboff, Eva Illouz, Nick Couldry sowie Iyad Rahwan.

Pressekontakt: Katrin Werner | Tel. +49 30 200 760 82 | presse@hiig.de 

Weitere Informationen: Veranstaltungsseite | Redenreihe


Über das HIIG

Das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) erforscht die Entwicklung des Internets aus einer gesellschaftlichen Perspektive, um die damit einhergehende Digitalisierung aller Lebensbereiche besser zu verstehen. Als erstes Forschungsinstitut in Deutschland mit einem Fokus auf Internet und Gesellschaft hat das HIIG ein Verständnis erarbeitet, das die Einbettung digitaler Innovationen in gesellschaftliche Prozesse betont. Basierend auf dieser transdisziplinären Expertise und als Teil des Global Network of Interdisciplinary Internet & Society Research Centers (NoC) will das HIIG eine europäische Antwort auf den digitalen Strukturwandel entwickeln.

Das HIIG wurde 2011 von der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), der Universität der Künste Berlin (UdK) und vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) gegründet mit dem Hans-Bredow-Institut Hamburg als integrierter Kooperationspartner. Die Forschungsdirektor*innen des Instituts sind Prof. Dr. Jeanette Hofmann, Prof. Dr. Björn Scheuermann, Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer und Prof. Dr. Wolfgang Schulz.

Über die bpb

Im Zentrum der Arbeit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) steht die Förderung des Bewusstseins für Demokratie und politische Partizipation. Aktuelle und historische Themen greift sie mit Veranstaltungen, Publikationen sowie Online-Angeboten auf. Das breit gefächerte Bildungsangebot soll Bürgerinnen und Bürger motivieren und befähigen, sich kritisch mit politischen und gesellschaftlichen Fragen auseinander zu setzen und aktiv am politischen Leben teilzunehmen. Aus den Erfahrungen mit diktatorischen Herrschaftsformen in der deutschen Geschichte entsteht für die Bundesrepublik Deutschland die besondere Verantwortung, Werte wie Demokratie, Pluralismus und Toleranz im Bewusstsein der Bevölkerung zu festigen.

Ihre Aufgabe erfüllt sie in eigener gesellschaftspolitischer, pädagogischer und publizistischer Verantwortung. Sie ist überparteilich und wissenschaftlich ausgewogen. Als eine Institution der staatlich verfassten politischen Bildung fördert sie zudem Veranstaltungen von mehr als 300 anerkannten Bildungseinrichtungen, Stiftungen und regierungsunabhängigen Organisationen, die in der Bundesrepublik Deutschland in der politischen Bildung tätig sind.

Katrin Werner

Ehem. Koordinatorin für Wissenschaftskommunikation und Fundraising

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