Digitale Zukunft: Neuer Lern-Werkzeugkasten für Schule und Studium
In Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) veröffentlicht das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) den neuen Lern-Werkzeugkasten Making Sense of the Future. Er setzt sich mit Fragen über mögliche Zukünfte unserer digitalen Welt auseinander und ist in Unterrichtseinheiten, Seminaren und Workshops einsetzbar. Als Open Educational Resource (OER) sind die Online-Materialien für Schulen, Universitäten, Organisationen und Privatpersonen frei verfügbar.
Die Digitalisierung unseres Alltags ist durch ständig neue technologische Innovationen und Entwicklungen oft schwer zu verstehen. Deshalb unterstützt Making Sense of the Future Lehrende und Lernende, digitalpolitische Themen und Problemstellungen kritisch zu erarbeiten. Mit sechs verschiedenen Übungseinheiten – wie zum Beispiel einer Anleitung für das kreative Schreiben eines fiktiven Zeitungsartikels aus dem Jahr 2040 – bedient sich der Werkzeugkasten an Methoden der Zukunftsforschung. Sie ermutigen dazu, globale Zukunftsvisionen neu zu denken und den Einfluss der digitalen Transformation auf unsere Gesellschaft zu diskutieren. Im Fokus stehen unter anderem folgende Fragen: Wie wollen wir zukünftig zusammenleben? Wie gestaltet sich Kommunikation und Beteiligung? Wie können wir die Digitalisierung für Nachhaltigkeit und Gemeinwohl einsetzen?
Digitalisierung im Bildungskontext
„Als Forschungsinstitut für Internet und Gesellschaft ist es uns ein Anliegen, Vorstellungen und Hintergründe zur Digitalisierung in den Bildungskontext einzubringen”, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Schulz, Forschungsdirektor des HIIG. „Deshalb wollen wir Lehrende mit diesem didaktischen Werkzeug dabei unterstützen, die Auswirkungen der Digitalisierung verständlich und greifbar für den Unterricht zu machen.” Dr. Benedikt Fecher, Leiter des Programms Wissen & Gesellschaft am HIIG, ergänzt hierzu: „Die Materialien der Übungen entstanden im Kontext unseres Projekts 2040, bei dem die Teilnehmer*innen kooperativ digitale Zukunftsvisionen erarbeiteten. Auch aus der HIIG-Redenreihe Making sense of digital society konnten wir wichtige Impulse für die Entwicklung der Open Educational Resource (OER) ziehen.”
Alle Materialien sowie die zugehörigen Anleitungen für Lehrende sind frei verfügbar unter hiig.de/futures-OER. Der Werkzeugkasten wurde von Philine Janus und Johanna Wallenborn entwickelt.
Den Werkzeugkasten am HIIG ausprobieren
Am 4. November veranstaltet das HIIG einen Workshop für Lehrende, Multiplikator*innen und Interessierte, die den Werkzeugkasten kennenlernen wollen, bevor sie ihn selbst in ihrem eigenen Kontext nutzen. Bei Interesse zur Teilnahme wenden Sie sich per E-mail an Johanna Wallenborn unter johanna.wallenborn@hiig.de.
Weitere Informationen: Projektseite
Ansprechpartner für Presse und Fragen zum Forschungsprojekt
Frederik Efferenn | Tel. +49 30 200 760 82 | presse@hiig.de
Über das HIIG
Das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) erforscht die Entwicklung des Internets aus einer gesellschaftlichen Perspektive, um die damit einhergehende Digitalisierung aller Lebensbereiche besser zu verstehen. Als erstes Forschungsinstitut in Deutschland mit einem Fokus auf Internet und Gesellschaft hat das HIIG ein Verständnis erarbeitet, das die Einbettung digitaler Innovationen in gesellschaftliche Prozesse betont. Basierend auf dieser transdisziplinären Expertise und als Teil des Global Network of Interdisciplinary Internet & Society Research Centers will das HIIG eine europäische Antwort auf den digitalen Strukturwandel entwickeln.
Das HIIG wurde 2011 von der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), der Universität der Künste Berlin (UdK) und vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) gegründet mit dem Hans-Bredow-Institut Hamburg als integrierter Kooperationspartner. Die Forschungsdirektor*innen des Instituts sind Prof. Dr. Jeanette Hofmann, Prof. Dr. Björn Scheuermann, Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer und Prof. Dr. Wolfgang Schulz.
Über die bpb
Im Zentrum der Arbeit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) steht die Förderung des Bewusstseins für Demokratie und politische Partizipation. Aktuelle und historische Themen greift sie mit Veranstaltungen, Publikationen sowie Online-Angeboten auf. Das breit gefächerte Bildungsangebot soll Bürger*innen motivieren und befähigen, sich kritisch mit politischen und gesellschaftlichen Fragen auseinanderzusetzen und aktiv am politischen Leben teilzunehmen. Aus den Erfahrungen mit diktatorischen Herrschaftsformen in der deutschen Geschichte entsteht für die Bundesrepublik Deutschland die besondere Verantwortung, Werte wie Demokratie, Pluralismus und Toleranz im Bewusstsein der Bevölkerung zu festigen.
Ihre Aufgabe erfüllt sie in eigener gesellschaftspolitischer, pädagogischer und publizistischer Verantwortung. Sie ist überparteilich und wissenschaftlich ausgewogen. Als eine Institution der staatlich verfassten politischen Bildung fördert sie zudem Veranstaltungen von mehr als 300 anerkannten Bildungseinrichtungen, Stiftungen und regierungsunabhängigen Organisationen, die in der Bundesrepublik Deutschland in der politischen Bildung tätig sind.