Skip to content
BHS-04
22 January 2019

Digital Innovation: Creating customer value through an Industrial Internet of Things platform

In the fourth part of the blog series we present how a market leading German manufacturer of corrugators has increased productivity for customers through an Industrial Internet of Things (IIoT) platform. The following case is part of the “Digital Innovation in German mid-sized businesses“ study, which will be published in 2019. The study is being conducted by HIIG and Sirius Minds and is supported by HypoVereinsbank.

BHS Corrugated has 1,900 employees at its headquarters in Weiherhammer (Bavaria) and currently operates in more than 20 countries worldwide. As a machine engineering firm, BHS created a cloud-based Industrial Internet of Things (IIoT) platform, that efficiently gathers, stores, and analyzes machine data streams. Therefore, BHS customers are enabled to identify bottlenecks, react accordingly, and improve their overall plant productivity.

„Warum sollen wir unbedingt Maschinenbauer bleiben und nicht eine neue Plattform der Zukunft?“ – Dr. Christian Schieder, Chief Digital Officer BHS Corrugated

Die BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH ist mit 1.900 MitarbeiterInnen an ihrem Hauptsitz in Weiherhammer (Bayern) und in mehr als 20 Ländern weltweit präsent. Von Entwicklung und Produktion über Installation und Wartung bis hin zu einer Vielzahl an innovativen Servicelösungen in den Bereichen Riffelwalzen, Einzelmaschinen, kompletten Wellpappenanlagen oder Industrie 4.0: Als Lifecycle-Partner der Wellpappenindustrie ist das Produkt- und Leistungsspektrum entsprechend breit und gut aufgestellt. Im Jahr 2017 konnte BHS Corrugated erstmals einen Umsatz von über einer halben Milliarde Euro verzeichnen und ist mit rund 50 % Marktanteil der international führende Anbieter von Wellpappenanlagen.

 

 

Durch die Speicherung und Analyse von Daten konnte die Produktivität in den Werken der Kunden gesteigert werden

Auf Basis einer eigens entwickelten cloud-basierten Plattform, die effizient Datenströme der Maschinen zentralisiert, speichert und analysiert, strebt die BHS Corrugated eine verbesserte Produktivität in den Werken ihrer Kunden an. Die so genannte Industrial Internet of Things (IIoT) Plattform der BHS stellt gleichzeitig das digitale Gesicht des Unternehmens gegenüber den eigenen Kunden dar.

„Der Grund, unser Geschäft jetzt zu digitalisieren ist einfach der Tatsache geschuldet, dass es eine sehr viel effizientere Art und Weise ist, Probleme bei Kunden zu lösen“, bringt Christian Schieder, Chief Digital Officer der BHS Corrugated, die Motivation des Projektes auf den Punkt.

Im Sekundentakt bezieht die IIoT-Plattform Daten aus den Maschinen und ist dadurch in der Lage mögliche Service- oder Störungsfälle frühzeitig zu identifizieren. „Dabei werden Datenströme im Umfang von bis zu 3.000 Werten pro Wellpappenanlage und in einer Latenz bis zu einer Sekunde gespeichert“, so CDO Schieder. Diese Datenströme werden durch Machine-Learning-Verfahren auf der Cloud-Plattform gespeichert und bereitgestellt. Dem Kunden wird so die Möglichkeit eröffnet, Produktivitäts-Potenziale und Engpässe zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren. Dies sorgt für eine effektivere Entscheidungsfindung in allen Bereichen.

Als positiver Nebeneffekt hat das Thema digitale Transformation einen völlig neuen Stellenwert im Unternehmen erhalten

Obwohl der Gesamtprozess des Digitalisierungsprojektes noch nicht vollständig abgeschlossen ist, bestätigt die steigende Nachfrage der KundInnen nach derartigen Lösungen bereits den Erfolg. “Dass uns gesagt wird, wir wären im Vergleich zu anderen Anbietern meilenweit voraus”, freut Schieder und seine KollegInnen dabei am meisten.

Mittlerweile zeichnet sich auch der wirtschaftliche Erfolg des Projektes ab. Nicht nur das positive Feedback der KundInnen, sondern auch deren Zufriedenheit hat einen positiven ökonomischen Effekt auf die gesamte BHS Corrugated. Das Projekt hat nicht nur erreicht, dass die Produktivität der Maschinen auf Kundenseite gesteigert werden konnte, sondern bietet noch weitere Anwendungsgebiete und Potenziale.

“Das ist ein komplett neues Angebot, das wir in der Vergangenheit nicht hatten. Wir hatten eine Zielerweiterung. Die Hälfte unseres weltweiten Geschäfts spielt sich heute im After-Market ab und nicht mit dem Liefern von irgendwelchen Teilen und Maschinen”, beschreibt Schieder die veränderte Situation.

Der ursprünglich erwartete Rahmen an Leistungen und Kenntnissen, die das Projekt mit sich bringen sollte, wurde daher bei Weitem übertroffen. Mit Hilfe der Daten steht nicht nur die verbesserte Produktivität der einzelnen Wellpappenanlage im Vordergrund, sondern auch die Steigerung der Effizienz des gesamten Werkes. “Wir haben jetzt einen sehr viel breiteren Fokus, als nur technische Probleme an einer Maschine zu lösen. Dieses Projekt wird eine wahrhafte digitale Transformation der gesamten BHS Corrugated auslösen”, so Schieder.

Die positiven Nebeneffekte hatten zur Folge, dass das gesamte Thema Digitale Transformation einen ganz neuen Stellenwert innerhalb des Unternehmens bekommen hat. Ständig entwickeln sich neue Ideen und Geschäftsmodelle, sodass intern bereits die Frage im Raum steht: “Warum sollen wir unbedingt Maschinenbauer bleiben und nicht eine neue Plattform der Zukunft?”

BHS Corrugated profitiert außerdem durch Kooperationen mit Startups

Die Organisation rund um das Digitalisierungsprojekt ist laut Schieder vergleichbar mit der Rolle eines “Corporate Startup” innerhalb der BHS Corrugated. Für die Entwicklung und Umsetzung der IIoT-Plattform wurde ein komplett eigener Bereich geschaffen, der sich ausschließlich mit den Aufgaben der digitalen Transformation und der Entwicklung von neuen digitalen Geschäftsmodellen beschäftigt und somit BHS Corrugated in das digitale Zeitalter führt. Zusätzlich arbeitet das Unternehmen in weiteren kooperativen Projekten mit externen Startups zusammen und unterstützt diese als Investment-Partner. Auf diesem Wege werden neue Ideen und Impulse ins eigene Unternehmen geholt.

Drei Ratschläge, die Christian Schieder anderen Unternehmen für ihre Digitalisierungsvorhaben mit auf den Weg geben kann:

  • “Suchen Sie sich einen Business Case. Bauen sie dafür eine dedizierte Organisation auf mit interdisziplinären Teams die befreit sind vom Alltagsgeschäft.”
  • Nicht auf externe Hilfe verzichten. Insbesondere bei internen Prozessen kann ein objektiver Blick von außen und damit verbundene Ratschläge sehr wertvoll sein.
  • “Fangen Sie einfach an!”

 

Weitere Learnings: Digitale Innovation im Mittelstand

 

The study is being conducted by HIIG and Sirius Minds and is supported by HypoVereinsbank. Are you interested in receiving the publication “Digital Innovation in German mid-sized businesses” upon release in early 2019? Fill out the form below and subscribe to our newsletter:

 

Welche E-Mails möchten Sie erhalten? / What kind of mails would you like to receive?

 

This post represents the view of the author and does not necessarily represent the view of the institute itself. For more information about the topics of these articles and associated research projects, please contact info@hiig.de.

Alexander T. Nicolai, Prof. Dr.

Former Associated Researcher: Innovation & Entrepreneurship

Martin Wrobel, Prof. Dr.

Associated Researcher: Innovation, Entrepreneurship & Society

Sign up for HIIG's Monthly Digest

HIIG-Newsletter-Header

You will receive our latest blog articles once a month in a newsletter.

Explore Research issue in focus

Man sieht einen leeren Büroraum ohne Möbel und braunen Teppichboden. Das Bild steht sinnbildlich für die Frage, wie die Arbeit der Zukunft und digitales Organisieren und Zukunft unseren Arbeitsplatz beeinflusst. You see an empty office room without furniture and brown carpeting. The image is emblematic of the question of how the work of the future and digital organising and the future will influence our workplace.

Digital future of the workplace

How will AI and digitalisation change the future of the workplace? We assess their impact, and the opportunities and risks for the future of work.

Further articles

Three groups of icons representing people have shapes travelling between them and a page in the middle of the image. The page is a simple rectangle with straight lines representing data used for people analytics. The shapes traveling towards the page are irregular and in squiggly bands.

Empowering workers with data

As workplaces become data-driven, can workers use people analytics to advocate for their rights? This article explores how data empowers workers and unions.

A stylised illustration featuring a large "X" in a minimalist font, with a dry branch and faded leaves on one side, and a vibrant blue bird in flight on the other. The image symbolises transition, with the bird representing the former Twitter logo and the "X" symbolising the platform's rebranding and policy changes under Elon Musk.

Two years after the takeover: Four key policy changes of X under Musk

This article outlines four key policy changes of X since Musk’s 2022 takeover, highlighting how the platform's approach to content moderation has evolved.

The picture shows a tractor cultivating a field from above. One side of the field is covered in green, the other is dry and earthy. This is intended to show that although sustainable AI can be useful in the fight against climate change, it also comes at a high ecological cost.

Between vision and reality: Discourses about Sustainable AI in Germany

This article explores Sustainable AI and Germany's shift from optimism to concern about its environmental impact. Can AI really combat climate change?