Prof. Dr. Jeanette Hofmann erörtert in ihrer Expertise, welchen Beitrag die Politikwissenschaft zur öffentlichen Verständigung über das Phänomen der Künstlichen Intelligenz leisten kann. Dabei richtet sie ihren Blick auf die Beziehung zwischen algorithmischen Analysen, die heute als „Künstliche Intelligenz“ bezeichnet werden, und demokratischer Selbstbestimmung, insbesondere in Hinblick auf politische Willensbildung und Partizipation. Sie plädiert dafür, sich vom Mythos der „denkenden Maschine“ zu verabschieden und algorithmische Urteile als spezifische Lesarten neben anderen Lesarten der Welt einzuordnen. Dann, so Hoffmann, kann maschinelles Lernen den politischen Diskurs tatsächlich erweitern und bereichern, statt ihn überflüssig zu machen.