Im digitalen Zeitalter werden Datensubjekte zu Marktakteuren und Daten zum Wirtschaftsgut. Das Datenprivatrecht setzt sich mit den dabei entstehenden Rechtsbeziehungen auseinander und muss Antworten darauf finden, wie das Recht seinem gesellschaftlichen Ordnungsanspruch in einer sich grundlegend verändernden Wirtschaftswelt gerecht wird. In diesem Zusammenhang stellt sich die zentrale Frage nach der monetären Bewertung von Daten im Rahmen privatrechtlicher, sog. »datenwertbezogener« Ansprüche. Raoul Moritz Nissen untersucht deren Tatbestände und fragt nach den rechtlichen und ökonomischen Determinanten für die Bestimmung des Wertes von Daten in der Rechtsfolge. Ausgehend von den rechtspraktischen Unzulänglichkeiten, die in der lex lata und insbesondere auf Ebene der Rechtsdurchsetzung auftreten, zeigt er rechtspolitischen Handlungsbedarf auf und entwickelt Reformperspektiven für eine verbesserte Rechtsdurchsetzung datenwertbezogener Ansprüche.