Räume sind nicht bereits da, sondern sie werden in sozialer Praxis von den Menschen erzeugt, die in ihnen leben. Technik, die zu einem historischen Zeitpunkt verfügbar ist, präformiert diesen Prozess, ohne ihn jedoch zu determinieren.
In seinen Analysen zu Geocaching – eine Praktik der alltäglichen Freizeitgestaltung, die Eigenschaften aktuell prägender Technik (GPS, Datenbanken, Internet) ausnutzt – geht Paul Gebelein den Mustern der Raumerzeugung zu Beginn des 21. Jahrhunderts nach. Ausgehend von den Studien Theodore Schatzkis und Elizabeth Shoves entwickelt er Konzepte der Flächen-, Bahnen- und Knotenräume, die nützliche Werkzeuge darstellen, um zeitgenössische Raumkonstellationen zu analysieren.