Autonome Waffensysteme – Realitäten und Imaginationen zukünftiger Kriegführung
VORTRÄGE & DISKUSSION
Autonome Waffensysteme – Realitäten und Imaginationen zukünftiger Kriegführung
Donnerstag, 4. Juli 2019 | HIIG | Französische Straße 9 | 10117 Berlin
Wissenschaftliche Fachtagung (9:00-12:30 Uhr)
Öffentliche Podiumsdiskussion (12:30-13:30 Uhr)
Die Entwicklung sogenannter “Letaler Autonomer Waffensysteme” (LAWS) hat in den vergangenen Jahren eine immer größere Aufmerksamkeit erhalten. Zahlreiche politische, wissenschaftliche oder rechtliche Institutionen und Akteure debattieren die erheblichen Risiken, die ethischen, sozialen und politischen Implikationen sowie die Notwendigkeit zur Regulierung dieser Technologie, die bis zu einem vollständigen Verbot reicht.
Die Entwicklung automatischer oder semi-autonomer Waffensysteme schreitet voran und stellt ohne jeden Zweifel eine wachsende Herausforderung für politische Planungen, ethische Reflexionen und rechtliche Erwägungen dar. Doch oft bleibt in den kontroversen Diskussionen im Unklaren, welche Technik genau mit dem Begriff LAWS bezeichnet wird. Die Bandbreite reicht von einfachen Landminen bis zu komplexen Kampfdrohnen, von automatischen Nahbereichsverteidigungssystem
Die von vielen gefürchteten vollautonomen Waffen, die keiner menschlichen Kontrolle mehr unterstehen, sind noch immer mehr konzeptionelle Möglichkeit als faktische militärische Realität. Die derzeitigen Diskurse rund um LAWS sind daher immer auch Ausdruck lebendiger, nicht selten durch die Populärkultur beeinflusster, sozialer Imaginationen.
Wie ist die gegenwärtige Debatte um LAWS zwischen Faktizität und Imagination einzuordnen? Auf welcher Grundlage entstehen daraus politische und militärische Szenarien und inwiefern haben die in rechtlichen Überlegungen als möglich erachteten Anwendungsformen von LAWS bereits reale soziale und politische Konsequenzen? Steht hinter den kritischen Debatten der verheerenden Konsequenzen der autonomen Waffen auch eine politische Absicht?
Programm
Wissenschaftlicher Teil (9:00-12:30 Uhr)
Ziel dieser Fachtagung ist, diese Fragen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen heraus einzuordnen. Folgende ReferentInnen werden mit Vorträgen vertreten sein:
9:00 Uhr | Begrüßung Dr. Thomas Christian Bächle PD Dr. Christoph Ernst |
9:20 Uhr | PD Dr. Jürgen Altmann (Physik, Technische Universität Dortmund) Autonome Waffensysteme – Gefahren, Definitionen, Begrenzungsmöglichkeiten |
10:10 Uhr | Prof. Dr. Jutta Weber (Medienwissenschaft, Universität Paderborn) Mensch-Maschine-Assemblage |
11:00 Uhr | Kaffeepause |
11:15 Uhr | Dr. Frank Sauer (Politikwissenschaft, Universität der Bundeswehr München) Autonomie in Waffensystemen: Völkerrechtliche, ethische und sicherheitspolitische Implikationen |
12:15 Uhr | Pause |
Detaillierte Informationen zu ReferentInnen und Vorträgen finden Sie hier.
Öffentlicher Teil (12:30-13:30 Uhr)
In einer öffentlichen Podiumsdiskussion mit Publikumsbeteiligung wird diskutiert, welche vermeintlichen Gewissheiten um LAWS als ‘realistisch’ gelten müssen. Welche politischen Konsequenzen und ethischen Problemstellungen erwachsen aus ihrer Entwicklung – oder auch nur der prinzipiellen Möglichkeit ihrer Verwirklichung?
Panel:
- PD Dr. Jürgen Altmann (Physik, Technische Universität Dortmund)
- Dr. Frank Sauer (Politikwissenschaft, Universität der Bundeswehr München)
- Prof. Dr. Jutta Weber (Medienwissenschaft, Universität Paderborn)
Moderation:
- Anja Dahlmann (SWP, Stiftung Wissenschaft und Politik)
Teilnahme
Bitte melden sie sich für den öffentlichen Teil der Veranstaltung am Mittag (12:30-13:30 Uhr) über das untenstehende Anmeldeformular an.
Wenn Sie Interesse daran haben, am wissenschaftlichen Programm des Vormittags (09:00-12:30 Uhr) teilzunehmen, schreiben Sie bitte eine Mail an Marc Pirogan (marc.pirogan@hiig.de).
Anmeldung
Bookings
Die Veranstaltung ist ausgebucht.
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