Wie viel Internet verträgt unsere Demokratie?
Skandal! Verrat! Verrückt! Überschriften und Kommentarspalten in Online-Medien scheinen jenen recht zu geben, die von einer zunehmenden Polarisierung der Öffentlichkeit ausgehen – im Einklang mit den letzten Wahlergebnissen in den USA und Deutschland. Doch ist “das Internet” wirklich Schuld? Sind es “die Sozialen Medien” oder “die Digitalisierung”, die unsere Demokratie in Gefahr bringt? Einfache Antworten gibt es nicht – Prozesse der Meinungsbildung sind zu komplex: das Leben in modernen Gesellschaften hat viele Schichten, politisches Handeln viele Gründe. Und dennoch wissen wir Einiges über die Wirkung Sozialer Medien und die Effekte digitaler Diskussionsräume auf gesellschaftliche Diskurse. An Lösungsvorschlägen mangelt es dabei nicht. Ein Mix aus Regulierung, effektiver Umsetzung, sowie Diversität und Medienbildung in der Förderung demokratischer Kommunikationswege scheint dabei vielversprechend. Doch können wir damit die Temperatur in heißen Diskussionsräumen wieder senken, Debatten versachlichen? In der Januar-Ausgabe des Digitalen Salons diskutieren wir über den Wandel unseres Gesprächsklimas, was Soziale Medien damit zu tun haben könnten, und wie wir uns vor dem Kipppunkt demokratischer Meinungsbildung bewahren können.
Digitaler Salon: Gesprächsklimawandel
29. Januar 2025 | 19:00 Uhr | Einlass: 18:30 Uhr
HIIG & Livestream
Die Moderation übernimmt Katja Weber (radioeins/rbb, Deutschlandfunk Nova) und diskutiert u.a. mit folgenden Expert*innen:
Jeanette Hofmann, sie ist Forschungs- und Gründungsdirektorin des HIIG. Zudem obliegt ihr die wissenschaftliche Leitung des Forschungsprogramms Die Entwicklung der Digitalen Gesellschaft. Sie ist Politikwissenschaftlerin und Professorin für Internetpolitik an der FU Berlin und forscht zudem am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) zu den Themen Global Governance, Regulierung des Internets und Digitaler Wandel. Sie ist außerdem Leiterin der WZB-Projektgruppe ‚Politik der Digitalisierung‘ (ehemals ‚Politikfeld Internet‘).
Johannes Gemkow, er ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ), Standort Leipzig. Seine aktuellen Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereich Sozialisation, Social Media und politische Bildung. Darüber hinaus hat er zu den Themen Mediatisierung, Medienkompetenz und Medienhandeln Jugendlicher geforscht.
Das Intro übernimmt Matthias C. Kettemann, er ist Professor für Innovation, Theorie und Philosophie des Rechts am Institut für Theorie und Zukunft des Rechts der Universität Innsbruck. Am HIIG leitet er die Forschungsruppe „Globaler Konstitutionalismus und das Internet“, zuletzt das Forschungsprojekt „Plattform://Demokratie“ und aktuell die Forschungsprojekte „Völkerrecht des Netzes“, „Human in the Loop“ und das „DSA research network“. Zudem leitet Matthias am HBI das Forschungsprogramm “Regelungsstrukturen und Regelbildung in digitalen Kommunikationsräumen” . Als Internetrechtsexperte setzt er sich mit zentralen Fragen der Regulierung digitaler Gesellschaften und ihrer Kommunikationsmechanismen auseinander.
Dieser Digitale Salon findet im Rahmen des Forschungsprojekts DSA Research Network sowie im Kontext der Veröffentlichung des Reports “Information Ecosystems and Troubled Democracy – A Global Synthesis of the State of Knowledge on News Media, AI and Data Governance” des Forum on Information & Democracy statt. Den Report finden Sie ab dem 15.01.2025 hier.
Teilnahme
Wir freuen uns, Sie ab 18:30 Uhr am HIIG begrüßen zu können. Die Sendung wird live auf hiig.de ab 19:00 Uhr übertragen. Dann heißt es mitmachen – auf X via #DigitalerSalon.
Der Digitale Salon findet jeden letzten Mittwoch im Monat unter einer anderen Fragestellung statt. Aufzeichnungen vergangener Digitaler Salons und mehr Informationen finden Sie hier.
Sie müssen sich für diese Veranstaltung nicht anmelden.
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