Zum Inhalt springen
Project-repod-wissenschaftliche-politikberatung-scientific-policy-counselling

Repositorium für wissenschaftliche Politik- und Gesellschaftsberatung

 
Die wissenschaftsgeleitete Politik- und Gesellschaftsberatung hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen und ist vielfältiger geworden. Politische Entscheidungen basieren immer häufiger auf empirischen Forschungsergebnissen und Gutachten. Allerdings kann die Suche nach diesen Beratungsdokumenten mühsam und zeitaufwändig sein, da sie auf verschiedenen Webseiten verstreut und oft nicht gezielt recherchierbar sind. Aus diesem Grund wird jetzt mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) das Repository for Policy Documents (REPOD) ins Leben gerufen.

Aufbau eines digitalen Repositoriums 

Im Verlauf des Projekts wird ein digitales Repositorium aufgebaut, das Beratungsdokumente aus der wissenschaftlichen Politik- und Gesellschaftsberatung aus dem gesamten deutschen Wissenschaftssystem umfasst. Dadurch werden Beratungsdokumente disziplinenübergreifend und gezielt recherchierbar und eine einheitliche Qualitätssicherung gewährleistet. Das Ziel ist es, bis Ende des Jahres 2023 eine Informations- und Beratungsinfrastruktur für Politik und Gesellschaft zu schaffen, die den Wissenstransfer aus der Forschung deutlich einfacher macht.

Qualitätsstandards

Was ist ein Beratungsdokument? Welche Kriterien muss es erfüllen, um in das Repositorium eingestellt zu werden? Um diese Fragen zu beantworten, entwickelt das HIIG mit dem RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Standards für die inhaltliche Qualität verschiedener  Typen von Beratungsdokumenten. Während der technischen Implementierung steht das Projekt im Austausch mit Politiker*innen, Verwaltungsmitarbeitenden und Berater*innen aus der Wissenschaft, die Erfahrung im Bereich der Politikberatung aufweisen können. Aufbauend auf den Erkenntnissen werden am Ende Workflows für die Qualitätssicherung und Leitlinien für die Einstellung von Beratungsdokumenten im Repositorium definiert.

Forschungskonsortium 

Unter Leitung des ZBW Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft besteht das Forschungskonsortium aus Wissenschaftler*innen des Alexander-von-Humboldt-Instituts für Internet und Gesellschaft (HIIG), des Leibniz-Instituts für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI), des Leibniz-Instituts für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) und des RWI Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung sowie der Leibniz-Gemeinschaft als assoziierter Partner.

 

Laufzeit: 02/2023 – 02/2024

Arbeitspapiere

Sokolovska, Nataliia (2024). A digital infrastructure to support mediation at the science-policy interface. The transformation imperative: Expanded Evidence for inclusive policies in diverse contexts, proceedings of the INGSA2024 conference, 5th international conference on science advice to governments (INGSA), 1-4. May 2024. Weitere Informationen

Broer, I., Ibert, O., Kuckeland, N., Kuper, F., & Müller, F. C. (2024). Lost (and Found) in Translation: Thesen zur Übersetzungsleistung von Beratungsdokumenten an der Schnittstelle von Wissenschaft und Politik. LeibnizInstitut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI); Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS). DOI: https://doi.org/10.21241/ssoar.94211 Weitere Informationen

Vorträge

How can open science platforms connect science and policy-making?
EASST-4S 2024 Amsterdam: Making and Doing Transformations (Session: How can open science platforms connect science and policy-making?). European Association for the Study of Science and Technology (EASST) and the Society for Social Studies of Science (4S). Online, Amsterdam, Netherlands: 16.06.2024 Weitere Informationen

Nataliia Sokolovska, Freia Kuper