Der Beitrag führt in die (medien)ökonomischen Merkmale und Besonderheiten des Internets ein. Im Zentrum steht dabei der Begriff der Internet-Ökonomie, unter dem in der Literatur die ökonomischen Auswirkungen von Digitalisierung und Vernetzung beschrieben werden. Nach einer begrifflichen Klärung und Abgrenzung verwandter Begriffe wie E-Commerce, digitale Ökonomie und New Economy werden die in der Literatur identifizierten Merkmale der Internet-Ökonomie systematisiert und beschrieben. Als zentrale Besonderheiten des Wirtschaftens mit Mediengütern im Netz erweisen sich die Entkopplung von Medium und Inhalt, eine veränderte Kostenstruktur, zunehmende Netzwerkeffekte sowie die wachsende Bedeutung von Nutzern. Auf dieser Grundlage werden die Auswirkungen auf Geschäftsmodelle und Strategien entlang der Wertschöpfungskette von Medienunternehmen diskutiert. Insbesondere zeigen sich Veränderungen in der Akteurskonstellation (Dis-/Reintermediation), der Erstellung und Verwertung von Medieninhalten, der Distribution und der Einbindung der Nutzenden. Dabei wird nachgewiesen, dass das Internet zu keinem radikalen Wandel medienökonomischer Gesetzmäßigkeiten geführt hat, sondern vor allem bestehende Merkmale und Strategie modifiziert hat – wenn auch zum Teil stark.