Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend in der Arbeitswelt eingesetzt. Dabei werden KI-Systeme nicht nur in Produktionsprozessen, sondern auch in der Wissensarbeit genutzt, um menschliche Tätigkeiten zu automatisieren oder augmentieren. Der Einsatz von KI birgt dabei sowohl Chancen als auch Risiken für Beschäftigte. Umso wichtiger ist es, den KI-Einsatz im Sinne der Beschäftigten zu gestalten.Ziel dieses Handbuches ist es, Handlungsfelder und Ansätze für eine beschäftigtenorientierte KI-Einführung in der Wissensarbeit aufzuzeigen. Es richtet sich an Akteure, die (mit-)verantwortlich für die Einführung und Gestaltung von KI-Systemen sind. Das Handbuch basiert auf einer Auswertung der Ergebnisse des Forschungsprojekts „Künstliche Intelligenz und Wissensarbeit: Implikationen, Möglichkeiten und Risiken“, in dessen Rahmen Fallstudien in deutschen Unternehmen und Interviews mit Arbeitnehmer*innen und ihren Vertreter*innen, sowie KI-Expert*innen und Leiter*innen von KI-Projekten durchgeführt wurden.Nach einer kurzen Einführung zum Einsatz von KI in der Wissensarbeit, skizzieren wir zunächst drei Handlungsfelder für eine beschäftigtenorientierte KI-Einführung für das Management, die wir als Orientieren, Befähigen und Beteiligen bezeichnen. Anschließend identifizieren wir drei zentrale Handlungsfelder für die Mitbestimmung: Verstehen, Systematisieren und Flexibilisieren. Für jedes Handlungsfeld stellen wir zwei bis drei Ansätze und konkrete Gestaltungsmöglichkeiten vor. Auch wenn die Handlungsfelder auf Grund unserer empirischen Arbeit primär für Manager*innen und Arbeitnehmer*innen-Vertreter*innen entwickelt wurden, ist es durchaus denkbar, dass auch andere Stakeholder*innen, bspw. Beschäftigte in Betrieben ohne Betriebsrat, sich von den hier skizzierten Handlungsfeldern und Ansätzen leiten lassen.