In der Debatte um Weblogs und Web 2.0 ist immer wieder von einem „neuen Strukturwandel der Öffentlichkeit“ oder gar einer „Medienrevolution“ die Rede. Den neuen Formaten wird eine Wiederbelebung der partizipativen Möglichkeiten des Netzes zugetraut. Was diesen Strukturwandel jedoch ausmacht, ist bislang unklar geblieben. Welche Formen von Öffentlichkeiten entstehen tatsächlich in der Blogosphäre? Wie sind sie strukturiert und wer hat Zugang zu ihnen? Auf der Basis von öffentlichkeitstheoretischen Ansätzen und Arbeiten aus dem Bereich der Cultural Studies ordnet der vorliegende Band die vorhandenen Erkenntnisse über Themen und Nutzungsmotive von Weblogs neu ein. Damit trägt die Arbeit zu einer systematischen Verortung von Weblogs und ihren Öffentlichkeiten zwischen Alltagsgesprächen und massenmedialen Arenen bei.