Research Impact Canvas: Neues Instrument für wirkungsvolle Wissenschaftskommunikation
Mit dem Wissenschaftskommunikations-Tool Research Impact Canvas schult das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) während der dreitägigen internationalen Impact School Forschende in der Umsetzung von Wissenstransfer und Wissenschaftskommunikation.
Berlin, 26. September 2019 – Die moderne Wissensgesellschaft stellt junge Forschende vor neue Herausforderungen: Sie sollen nicht nur qualitativ hochwertiges und reproduzierbares Wissen erzeugen, sondern dieses auch für die betreffenden gesellschaftlichen Akteure anwendbar machen. Um junge Forschende beim Transfer ihrer Forschungsergebnisse zu unterstützen, findet am Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) bereits zum dritten Mal in Folge die Impact School mit dem Motto „Lernen wie man, wann, wen und wie erreicht“ statt. Im Zentrum der Schulung steht zum ersten Mal der sogenannte Research Impact Canvas, ein strategisches Instrument zur Planung von Wissenschaftskommunikation, das von Dr. Benedikt Fecher, Programmleiter am HIIG, und Christian Kobsda, politischer Berater der Leibniz-Gemeinschaft und assoziierter Forscher am HIIG, entwickelt wurde.
Anhand der Methode wird den Teilnehmenden gezeigt, wie sie eine konkrete Impact-Strategie für ihre eigenen Forschungserkenntnisse entwickeln können. Benedikt Fecher erklärt: „Die Forschenden dürfen sich nicht nur kreativen Fragen stellen, zum Beispiel wie sie bestimmte wissenschaftliche Erkenntnisse für bestimmte Zielgruppen übersetzen, sondern auch Fragen der operativen Umsetzbarkeit, der Evaluation und des Fundings. Da Wissenschaftskommunikation noch zu wenig an Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen unterrichtet wird, möchten wir ein Angebot schaffen, um über die Übersetzung der eigenen Forschung für neue Zielgruppen nachzudenken und daraus praktische Lehren für zukünftigen Transfer zu ziehen. Wir freuen uns besonders, dass sich so viele Forschende für die Impact School beworben haben und wir Teilnehmende aus der ganzen Welt nächste Woche bei uns begrüßen können.“
In drei intensiven Tagen, vom 30. September bis 2. Oktober 2019, geben PraktikerInnen und Forschende am HIIG bei der Impact School ihr Wissen zum zielgruppengerechten Transfer weiter, um das Thema stärker in den Fokus der Teilnehmenden zu rücken. Unter anderem werden Verena Kremling (Universität Freiburg), Annika Duut van Goor (AESIS Network) und Rebecca Winkels (Wissenschaft im Dialog) als ExpertInnen sprechen. Am zweiten Abend der Schulung sprechen bei der öffentlichen Abendveranstaltung „Translating Science: What’s good, whats not“ Prof. Dr. Gert G. Wagner ( Vorsitzender des Sozialbeirats der Bundesregierung), Dr. Gregor Hagedorn (Museum für Naturkunde, Scientists for future) und Elena Erdmann (ZEIT) über die Qualität von Wissenschaftskommunikation und wie Transfer funktionieren kann. Die Veranstaltung findet 18:30 Uhr (Einlass: 18:00 Uhr) im HIIG, Französische Straße 9, 10117 Berlin statt.
Die Impact School wird vom Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) und der Impact Distillery (mStats DS GmbH) in Kooperation mit der Leibniz Research Alliance Open Science organisiert.
Weitere Informationen:
Link zum Research Impact Canvas: https://elephantinthelab.org/meet-the-research-impact-canvas-a-structured-guide-for-planning-your-science-communication-activities/
Link zur Impact School: https://www.hiig.de/events/impact-school-2019/
Link zur Abendveranstaltung: https://www.hiig.de/events/wissenschaft-ubersetzen-was-funktioniert-und-was-nicht/
Pressekontakt: Florian Lüdtke | Tel. +49 30 200 760 82 | presse@hiig.de
Über das HIIG
Das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) erforscht die Entwicklung des Internets aus einer gesellschaftlichen Perspektive, um die damit einhergehende Digitalisierung aller Lebensbereiche besser zu verstehen. Als erstes Forschungsinstitut in Deutschland mit einem Fokus auf Internet und Gesellschaft hat das HIIG ein Verständnis erarbeitet, das die Einbettung digitaler Innovationen in gesellschaftliche Prozesse betont. Basierend auf dieser transdisziplinären Expertise und als Teil des Global Network of Interdisciplinary Internet & Society Research Centers will das HIIG eine europäische Antwort auf den digitalen Strukturwandel entwickeln. Von Beginn an ist das HIIG Open Science in der Forschung und seinen institutionellen Abläufen verpflichtet.
Das HIIG wurde 2011 von der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), der Universität der Künste Berlin (UdK) und vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) gegründet mit dem Hans-Bredow-Institut Hamburg als integrierter Kooperationspartner. Die ForschungsdirektorInnen des Instituts sind Prof. Dr. Jeanette Hofmann, Prof. Dr. Dr. h.c. Ingolf Pernice, Prof. Dr. Björn Scheuermann,Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer und Prof. Dr. Wolfgang Schulz.